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Auftaktveranstaltung: Mensch zuerst Kärnten und PA-inklusiv, 1.6.2022

Im Februar 2020 startete das Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrum zwei neue Projekte mit Menschen mit Lernschwierigkeiten.
,,Mensch zuerst Kärnten“ und ,,Persönliche Assistenz inklusiv“ werden vom Land Kärnten finanziert und beginnen nun nach einer 2-jährigen Schulungsphase mit ihrer Arbeit.

Am 1. Juni 2022 stellen sich die beiden Projekte im Rahmen einer Auftaktveranstaltung vor.

Wir sind anders und doch gleich. Verschieden sein ist okay großartig

Hotel Seepark in Klagenfurt | 09:00 Uhr

Programm

Sozialpädagogischer Fachtag, 24.6.2022

RE | DE – INSTITUTIONALISIERUNG. Menschenrechtsbasierte Praxis oder strukturelle Exklusion?

Universität Klagenfurt | 24. Juni 2022 | 09:00 – 15:00 Uhr | Raum Z.1.09

Am 24. Juni 2022 findet an der Universität Klagenfurt wieder der Sozialpädagogische Fachtag statt.

Die vom Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), dem BMKz (Selbstbestimmt-Leben-Initiative Kärnten) sowie dem Kärntner Monitoringausschuss organisierte Veranstaltung befasst sich mit Fragen der De- und Re-Institutionalisierung, die Adressat*innen in unterschiedlichen sozialpädagogischen Handlungsfeldern betreffen.

Mit Vorträgen von Rafael Blaschun, Hubert Raunjak, Daniel Voith, Nicole Goritschnig und Fabienne Pirker sowie von Petra Flieger, Marc Diebäcker, Volker Schönwiese u.a.

Details zu den Vorträgen entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Wir laden sehr herzlich ein und ersuchen um Anmeldung bis zum 3. Juni 2022 bei Renate Bojanov!

Für das Organisationsteam mit lieben Grüßen,

Ernst Kočnik, Rahel More und Marion Sigot

Krisentelefon

Liebe Assistenznehmerinnen und Assistenznehmer,
Liebe Assistentinnen und Assistenten,

Die aktuelle Corona-Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wir müssen lernen, wie wir mit den auftretenden Problemen bestmöglich zurechtkommen.
Um Sie in dieser „Krisensituation“ zu begleiten, haben wir ein Krisentelefon eingerichtet. Unser Supervisor Hr. Mag. Heinz E. Pfeifer steht tagsüber unter der Telefonnummer +43(0)650 500 11 05 für persönliche Gespräche zur Verfügung.

Die veränderte private und berufliche Situation führt zu Verunsicherung und Ängsten. Egal ob private oder berufliche Krisensituation, Hr. Pfeifer steht Ihnen telefonisch zur Seite. Die Gespräche sind selbstverständlich absolut vertraulich und kostenlos.
Mit diesem Angebot möchten wir Ihnen in diesen schwierigen Zeiten „moralisch“ zur Seite stehen.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vor allem gesund! Wir vertrauen darauf, dass wir die Situation gemeinsam gut überstehen und bald wieder gesund zusammenarbeiten werden.

Herzliche Grüße
Das BMKz-Team

Neue Richtlinie für PAA bringt Verbesserungen

Am 15. Oktober 2019 ist eine neue Richtlinie für Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz in Kraft getreten.

Die Ausnahmeregelung für die Pflegestufen 3 und 4 ist gefallen. Nunmehr ist die Inanspruchnahme grundsätzlich ab der Pflegestufe 3 möglich. Außerdem kann ab sofort PAA auch bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen beansprucht werden.

Link zur neuen Richtlinie

Fachtagung: Selbstbestimmtes Leben auch mit hohem Assistenz- und/oder Pflegebedarf?

(c) Hr. Dietmar

Freitag, 5. Juli 2019 | 09:00 – 13:15 Uhr | Casineum Velden

Die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung veranstaltet gemeinsam mit dem BMKz diese Fachtagung, die zeigen soll, dass eine selbstbestimmte Lebensweise mit Persönlicher Assistenz durchaus auch für Menschen mit hohem Assistenz- und/oder Pflegebedarf möglich ist.

Die Referentinnen und Referenten Christine Stöger (Vorsitzende des Bundes-Monitoring-Ausschusses), Franz-Joseph Huainigg (Autor und ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat), Nicolette Blok (Mutter eines erwachsenen Sohnes mit Trisomie 21) sowie Christian Gepart (Rechtsanwalt) werden zu folgenden Themen Stellung beziehen:

  • Selbstbestimmtes Leben durch Persönliche Assistenz für alle Menschen mit Behinderungen – Art. 19 UN-BRK
  • Auf der Seite des Lebens. Einblicke in ein Leben mit Elektrorollstuhl, Beatmungsgerät und Persönlicher Assistenz
  • Gemeinsam mit dem Unterstützerkreis gelingt Inklusion!
  • Die Durchführung pflegerischer und medizinischer Maßnahmen durch Laien – Notwendigkeiten der Praxis versus berufsgesetzlicher Grenzen

Moderiert wird die Veranstaltung durch Erwin Riess (Schriftsteller und Aktivist der Selbstbestimmt Leben Bewegung), für die musikalische Umrahmung sorgt das Ensemble „FlöTussis“ der Musikschule Wolfsberg

Anmeldungen bitte bis spätestens 27.6.2019 per Email (behindertenanwaltschaft@ktn.gv.at), telefonisch 050 536 57157 oder per Fax 050 536 57150.


Programm der Fachtagung

Handout mit Detailinformationen zu den Vorträgen

Herbert-Kaiser-Preis für Volker Schönwiese

Im Rahmen der Veranstaltung „Auf dem Weg zur Inklusion“ wurde Volker Schönwiese der Herbert-Kaiser-Preis 2015 überreicht.

Der erste Behindertenbeauftragte der Universität Klagenfurt, Herbert Kaiser, war Mitbegründer des Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrums (BMKz), der Selbstbestimmt-Leben-Initiative Kärntens und treibende Kraft zur Umsetzung von Persönlicher Assistenz in Kärnten. Zu seinem Gedenken vergibt das BMKz einen Preis an Personen, die besonderes Engagement zur Gleichstellung und zu einem selbstbestimmten Leben behinderter Menschen zeigen. Nach 2010 und 2011 wurde der Preis am 22. Jänner 2016 zum dritten Mal vergeben.

Den Rahmen für die Preisverleihung an Volker Schönwiese bildete die Veranstaltung „Auf dem Weg zur Inklusion“, die anlässlich 20 Jahre Behindertenbeauftragter und 10 Jahre Integriert Studieren an der Universität Klagenfurt stattfand. Volker Schönwiese hielt dabei einen Vortrag zum Thema „Disability Studies und Inklusion – Herausforderungen für die Hochschulen“. Laudatoren waren Erwin Riess mit seiner Lesung „Der Dammwächter als organischer Intellektueller“ und Peter Gstettner, der gemeinsame Erlebnisse mit Volker Schönwiese aus dessen Studienzeit wieder gab.

„Volker Schönwiese ist aus der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Österreich nicht wegzudenken, seine Initiativen und Aktivitäten machen ihn für Menschen mit Behinderungen zum Vorbild“, betonte Ernst Kočnik bei der Übergabe des Preises.

Foto: Petra Flieger

Ein Buch nimmt die Angst

Rezension von Marion Sigot | Das Mut-Buch. Lebensgeschichten von Frauen und Männern mit Lernschwierigkeiten. Hg. von Selbstbestimmt Leben Innsbruck – Wibs, AG Spak 2012 | Veröffentlicht in: Stimme. Zeitschrift der Initiative Minderheiten, Nr. 85, 2012

Das Mut-Buch gibt Menschen, die in unserer Gesellschaft oft nicht gehört werden, eine Stimme! In der Publikation erzählen Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten, also Personen, die in unserer Gesellschaft als “geistig behindert” bezeichnet wurden und werden und diesen Begriff als diskriminierend und stigmatisierend für sich ablehnen, über ihr Leben. Sie berichten jeweils unter einem Pseudonym über “Erfolge” und “Probleme”, um anderen Menschen mit Lernschwierigkeiten Mut zu machen.

Die vielfältigen negativen Erfahrungen reichen vom Absprechen von Ressourcen, dem Behandelt-Werden wie ein Kind im Erwachsenenalter bis hin zu erlebten Diskriminierungen und Fremdbestimmung. Bei den Schilderungen wird deutlich, dass “das Beste” aus Sicht des sozialen Umfeldes häufig konträr zu den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen ist. So führt Agatha Müller (S. 21f.) aus, dass sie beim Eintritt in ein Behindertenheim aus mangelndem Wissen über Alternativen selbst glaubte, es sei das Beste für sie. Eindringlich auch die Erzählung von Sebastian Siemaier über die ?Dunkelhaft? und Strafen wie Stockschläge im Behindertenheim bei ?unkeuschem Verhalten? (S. 44f.).

Mut machen die Schritte in Richtung Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. So erzählt Elfriede Brauner (S. 59f.), wie sie nach schwierigen Erfahrungen in Kindheit und Jugend durch ressourcenorientierte Unterstützung in einer WG Arbeit bei einer Firma gefunden hat und bei Bedarf von ihrer Assistentin unterstützt wird. Daneben erfährt sie in einer Selbstvertretungsgruppe Rückhalt.

Kurt Halbeisen (S. 60f.) berichtet über seine Tätigkeit in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, in der er nur ein Taschengeld bekam und über seine nunmehrige Tätigkeit in einer Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen, wofür er gerecht entlohnt wird. Er wohnt nun auch selbständig, geht gerne in die Disco, hat eine Freundin und viel an Selbstvertrauen dazu gewonnen. Er erzählt, dass er “jetzt keine Angst mehr vor dem Selberbestimmen” hat und sich auch zu Wort meldet.

Das Mut-Buch ermutigt in vielerlei Hinsicht. Vielleicht kann es neben der Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit über die Anliegen von Menschen von Lernschwierigkeiten sein größter Verdienst werden, dass es Ängste bei diesen auflösen helfen kann. Etwa die Angst, sich jemandem anzuvertrauen, über jemanden aus dem sozialen Umfeld etwas zu erzählen und diese Person dadurch zu “verraten” (S. 7).

Ich möchte das Mut-Buch allen Menschen – Menschen mit Lernschwierigkeiten, MitarbeiterInnen  in Institutionen und Initiativen, Angehörigen, WissenschafterInnen, Studierenden und nicht zuletzt PolitikerInnen wärmstens empfehlen!

Dr.in Marion Sigot, Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Alpen Adria Universität Klagenfurt

Arbeitsgruppe im BMASK zur Persönlichen Assistenz

Das Sozialministerium hat eine Arbeitsgruppe installiert, die über eine bundeseinheitliche Regelung zur Persönlichen Assistenz berät. Es wird versucht eine 15a-Vereinbarung mit den Ländern zu erzielen. Mitglieder in diesem Gremium sind neben Vertreterinnen und Vertretern des Sozialministeriums, Ländervertreterinnen und -vertreter sowie Menschen mit Behinderungen aus den Bundesländern und Interessensgruppen. Bisher fanden acht Sitzungen statt, an den letzten beiden waren auch behinderte Menschen eingeladen.

Aktionskomitee “Österreich behindert Menschen”

landhaus_graz

Mahnwache in der Grazer Innenstadt gegen die Verschlechterung der Lebenssituation behinderter Menschen.

Die von Österreich im Jahr 2008 ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention wird bei weitem nicht erfüllt. Das Gegenteil ist der Fall: Zahlreiche Einsparungsmaßnahmen verschlechtern zusehends die Lebenssituation behinderter Menschen.

Das Aktionskomitee “Österreich behindert Menschen” setzt sich dagegen zur Wehr und veranstaltet eine Mahnwache vor dem Grazer Landhaus, Herrengasse 16 an folgenden Tagen:

8.6., 9.6., 10.6.2011 jeweils 11-15 h (Grazer Landhaus, Herrengasse 16)
und zwischen 14.6. und 17.6. 2011 ebenfalls jeweils 11 – 15h (vor der Fachabteilung 11A, Hofgasse 12, 8010 Graz)

Gefordert wird u.a. ein österreichweit einheitlicher Rechtsanspruch auf bedarfsgerechte kostendeckende Persönliche Assistenz sowie Barrierefreiheit in allen Bereichen bis 2016 und die
Umsetzung der UN Konvention bis 2016!

Kommen Sie vorbei! Unterstützen Sie die Aktion!

OTS-Aussendung Aktionskomitee “Österreich behindert Menschen”
Bizeps-Artikel: Österreich behindert Menschen – Mahnwache in Graz

SLIÖ: Resolution zu den aktuellen politischen Ereignissen

Logo: SLI Österreichhttp://www.slioe.at/was/stellungnahmen/2010-11_Resolution_Behindertenpolitik.php